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Gartenteich mit Lotusseerose (depositphotos.com)

Welche Teichpflanzen gegen Algen?

Der idyllische Gartenteich, der klar ist und einen Blick bis auf den Grund ermöglicht, kann schnell vorbei sein. Denn faktisch von heute auf morgen können sich auf dem Wasser Algen breitmachen. In diesem Beitrag geht es um die Frage, ob Teichpflanzen bei der Bekämpfung von Algen helfen. Die einfache Antwort lautet: Ja, Teichpflanzen verdrängen die Algen bei der Nahrungssuche.

Es gibt sie also, die Möglichkeit, Algen auf ganz natürliche Weise aus dem Teich fernzuhalten. Dies geschieht durch die eine oder andere geeignete Teichpflanze, die es nicht zulässt, dass sich Algen breitmachen. Grund dafür ist, dass die richtigen Teichpflanzen das Wasser in einem biologischen Gleichgewicht halten. Und zwar indem diese Pflanzen einen großen Teil der Nährstoffe aus dem Wasser aufnehmen und wachsen und gedeihen selbst sehr stark und werden somit zu einem wichtigen direkten Nahrungskonkurrenten der Algen. Wenn den Algen, die extrem nährstoffreiches Wasser benötigen, diese Existenzgrundlage fehlt, was bewirkt, dass sich Algen nicht so stark bzw. gar nicht ausbreiten im Teich.

Das Wichtigste kompakt

Wer in seinem Teich Probleme mit Algen hat, der sollte diese natürlich erst einmal auf unkonventionelle Weise bekämpfen bevor der Teich noch umkippt. Algen vorbeugen kann man schon einmal dadurch, dass bestimmte Pflanzen eingepflanzt werden am Uferbereich und auch unter Wasser. Wichtig ist, dass durch diese Pflanzen dem Teichwasser sehr viel Nährstoffe entzogen werden. Denn nur auf diese Weise ist es möglich, dass sich Algen nicht zu stark vermehren bzw. deren Wachstum im Idealfall gänzlich verhindert wird. Teichpflanzen spenden Schatten. Der Schatten senkt die Wassertemperatur.

Sauerstoffpflanzen

Sauerstoffpflanzen wachsen direkt unter dem Wasser. Sie entziehen dem Wasser selbst die Nährstoffe. Dadurch haben Algen, wie zum Beispiel die einzelligen Algen in grünem Wasser keine Chance. Wenn Sie also einen grünen Teich haben und Algen bekämpfen wollen, dann brauchen Sie diese Sauerstoffpflanzen.

Teichpflanzen als Algenbekämpfung

Welche Teichpflanzen sind das, die als Nahrungskonkurrenten von Algen auftreten und deren Ausbreitung hemmen bzw. gar verhindern? Es handelt sich um sogenannte starkzehrende Teichpflanzen. Diese erfüllen genau den Zweck, der benötigt wird, um zu verhindern, dass Algen sich in einem Teich ausbreiten können, weil diese Pflanze sehr viele Nährstoffe benötigen. Zu den starkzehrenden Teichpflanzen zählen:

  • Seerosen
  • Dichtblättrige Wasserpest
  • Pfennigkraut
  • Schwanenblume Tausendblatt
  • Hornkraut
  • Zwergbinse
  • Igelkolben
  • Froschbiss
  • Dreifurchige Wasserlinse
  • Schwimmfarn
  • Tannenwedel
  • Sumpfiris

Diese und andere Teichpflanzen werden – je nach ihrer Wachstumsart und ihren Standorten – in vier verschiedene Kategorien eingeteilt:

  1. Schwimmpflanzen zur Algenbekämpfung
  2. Algenbekämpfende Wasserpflanzen für den Uferbereich
  3. Algenbekämpfende Wasserpflanzen für die Tiefwasserzone
  4. Algenbekämpfende Wasserpflanzen für die Flachwasserzone

Wasserpflanzen gegen Algen in der Flachwasserzone

  • Tannenwedel
  • Schwanenblume
  • Pfennigkraut

Wasserpflanzen gegen Algen im Uferbereich

  • Zwergbinse
  • Igelkolben
  • Sumpfiris

Wasserpflanzen gegen Algen in der Tiefwasserzone

  • Tausendblatt
  •  Seerose
  •  Dichtblättrige Wasserpest
  • Hornkraut

Weitere Schwimmpflanzen gegen Algenbildung

  • Schwimmfarn
  • Dreifurchige Wasserlinse
  • Froschbiss

Hinweis: All diese Wasserpflanzen haben einen sehr hohen Nährstoffbedarf, aus diesem Grund entziehen diese den Algen die Nahrungsgrundlage.

Pflanzenarten gegen Algenwachstum genauer angeschaut

Seerosen (Nymphaea)

Die schönsten und auch die beliebtesten Pflanzen, die man in einem Teich vorfindet, sind Seerosen. Diese Pflanzen gehören zu den Schwimmpflanzen und sind wahre Meister im Kampf gegen Algen. Was Seerosen zum Algenkiller macht ist der Umstand, dass beide – Algen und auch Seerosen – die Sonne lieben und dadurch auch gedeihen.

Wenn der Seerosenteppich die Wasseroberfläche des Teichs bedeckt, dann haben Algen fast keine Chance. Denn Seerosenteppiche werfen Schatten und ziehen sehr viele Nährstoffe aus dem Teich. Dabei kann man allerdings schon im Vorfeld bei der Anlage des Teichs etwas tun.

Und zwar dahingehend, dass man den Teich an einen möglichst nicht so sonnigen Ort setzt, wo dann zwar auch weniger Seerosen wachsen, aber auch Algen keine Chance zum Gedeihen haben.

Seerosen - Nymphaea (depositphotos.com)
Seerosen – Nymphaea (depositphotos.com)

Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)

Algenbekämpfend und in der Flachwasserzone wachsend ist Pfennigkraut, auch Münzkraut genannt. Es handelt sich um ein winterhartes Kraut, das sehr wüchsig ist und viele Nährstoffe aus dem Flachwasserbereich saugt. Pfennigkraut eignet sich als Teichpflanze sehr gut, da diese Pflanze vor allem von Juni bis August blüht und damit in der Zeit, wo sich auch gerne die Algen breitmachen.

Pfennigkraut - Lysimachia nummularia (depositphotos.com)
Pfennigkraut – Lysimachia nummularia (depositphotos.com)

Zwergbinse (Juncus ensifolius)

Zu den algenbekämpfenden Wasserpflanzen für den Uferbereich gehört die Zwergbinse. Sonnige und halbschattige Bereiche am Teich – das ist der Orte, wo man eben nicht nur die Zwergbinse findet, sondern auch Algen. Diese Pflanze liegt sonnige und halbschattige Bereiche. Da der Uferbereich durch die Wuchshöhe der Pflanze bzw. der Pflanzenteppiche aus 30 Zentimeter Metern Höhe beschattet wird, haben Algen vor allem im Uferbereich kaum Chancen.

Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae)

Effektiv Algen bekämpfen lässt sich mit Froschbiss, einer Schwimmpflanze. Auch in Aquarien wird Froschbiss zum Einsatz gebracht und hat sich inzwischen auch in Teichen zu einer Standardschwimmpflanze entwickelt. Neben Seerosen wird Froschbiss schnell in einem Teich zur vorherrschenden Pflanze und entzieht dem Wasser sehr viel Nährstoffe, so dass Algen keine Chance haben sich zu vermehren.

Vor allem in einem Teich, der lange von der Sonne verwöhnt wird, vermehrt sich Froschbiss binnen kurzer Zeit. Sehr schön ist Froschbiss obendrein auch anzusehen, da es sich hier um eine Pflanze handelt, die über glatte Blätter verfügt und die Wassertropfen auf diesen regelrecht abperlen. Je stärker die Sonneneinstrahlung ist, umso stärker ist der Nährstoffbedarf der Pflanze.

Froschbiss Hydrocharis morsus-ranae (depositphotos.com)
Froschbiss Hydrocharis morsus-ranae (depositphotos.com)

Hornkraut (Ceratophyllum demersum)

Beim Rauen Hornkraut handelt es sich um eine robuste Unterwasserpflanze. Diese Pflanze hat gleich zwei besonderen Eigenschaften: So kommt die Pflanze mit wenig Licht aus und die Pflanze entzieht dem Wasser gleichzeitig große Mengen an Nährstoffen, wodurch das Wachstum von Algen gehemmt bzw. verhindert wird.

Das Hornkraut zählt zu den algenbekämpfenden Wasserpflanzen für die Tiefwasserzone und ist pflegeleicht und robust. Eingepflanzt wird das Hornkraut in einer Tiefe von 1,5 Metern und ist eigentlich keine Herausforderung, da die Pflanze keine Wurzeln hat und einfach an den Teichgrund angesetzt wird.

Wasserlinsen (Lemna)

Wasserlinsen sind ebenfalls sehr gut geeignet, um Algenwachstum effektiv zu verhindern bzw. dieses zu bekämpfen. Dank dem schnellen Wachstum der Wasserlinsen werden sehr viele überschüssige Nährstoffe aus dem Teichwasser herausgefiltert und verbraucht. Aus diesem Grund sind diese Schwimmpflanzen eine gute Waffe gegen Algen.

Die Algenentfernung kann man sich regelrecht sparen, wenn man einige Wasserlinsen in den Teich einpflanzt. Allerdings gilt es auch eine gewisse Balance zu finden, dass wiederum die Wasserlinsen nicht Überhand nehmen.

Wasser linsen Lemna (depositphotos.com)
Wasser linsen Lemna (depositphotos.com)

Die häufigsten FAQ

Wodurch ist es möglich, dass bestimmte Pflanzen am Teich und im Teich in den verschiedenen Zonen das Algenwachstum verhindern?

Bestimmte Pflanzen benötigen mehr Nährstoffe. Durch den hohen Nährstoffbedarf entziehen sie diese dem Teichwasser. Algen können sich auf diese Weise gar nicht so stark an den Nährstoffen im Wasser bedienen. Den Algen wird ihre Nahrungs- und damit ihrer Lebensgrundlage entzogen.

Welche Pflanzenarten sind besonders starkzehrend und eignen sich daher für die Algenbekämpfung besonders gut?

Zu den starkzehrenden Pflanzen gehören Seerosen, Froschbiss und Wasserlinsen. Ebenso die Zwergbinse, der Igelkolben, die Schwanenblume, Schwimmfarn und noch viele mehr.

Welche Artenarten von starkzehrenden Pflanzen gibt es?

Es gibt Schwimmpflanzen, algenbekämpfende Wasserpflanzen für den Uferbereich, Wasserpflanzen für die Tiefwasserzone und Wasserpflanzen für die Flachwasserzone.

Sollte man die Teichpflanzen gegen Algen düngen?

Die starkzehrenden Pflanzen sollen sich die Nährstoffe aus dem Wasser holen. Zusätzliche Düngergaben werden nicht empfohlen.